Samstag, 10. Dezember 2016

Die Octopus-Karte -- Komfort als Scheckkarte

Hallo an alle!

Mein winziger Wäscheständer <3 br="">

 Ein kurzer Zwischenbericht hier aus Hong Kong. Diesmal in geschriebener Form.

Inzwischen fange ich an mich ein bisschen in meiner neuen Wohnung einzuleben. Bedeutet: Ich stolpere nicht mehr über die mega-unnötige Stufe im Flur zu meiner Wohnung (5 cm. hoch damit es an meiner Tür wieder 5 cm. runter gehen kann), kenne die nächsten Supermärkte in der Nähe (reichen von 1-3 Gehminuten Entfernung) sowie die Wege zu den 3 nächstgelegenen U-Bahn-Stationen (etwa 5 Minuten).

Insgesamt liegt meine Wohnung herrlich zentral und ich kann sehr viel, sehr schnell (unter 10 Minuten zu Fuß). Man muss aber auch sagen, dass Hong Kong nicht besonders groß ist. Dicht besiedelt und oftmals ziemlich verwinkelt, aber den Stadtbereich auf dem Festland könnte man in eineinhalb Stunden komplett queren.

Inzwiscen habe ich auch angefangen Mandarin zu lernen. Hierbei war ich lange unentschlossen, ob ich Kantonesisch (wird in einigen Provinzen Südchinas, in Macau und in Hong Kong gesprochen. Etwa 71 Millionen Menschen) oder Mandarin lernen sollte (das "Hochchinesisch" mit etwa 845 Millionen Mutter(!)sprachlern). Prinzipiell würde sich Mandarin als nützlicher erweisen, auf der anderen Seite wird hier traditionell eben Kantonesisch gesprochen. Die Sprachen unterscheiden sich tatsächlich auch stark voneinander. Also eher wie der Unterschied zwischen Deutsch und Französisch, als der Unterschied Hochdeutsch zu Pälzisch.

In diesem Sinne: nĭhăo (Hallo)!

Ich habe mich auch schon erfolgreich unserem Wohnungs-Sicherheits-Typen vorgestellt :)

Eine Karte für alles

Ein bisschen Inhalt will ich ja doch noch liefern und ein bisschen über die Octopus-Karte schreiben. Die Octopus-Karte ist im Prinzip das, was wir uns in Kaiserslautern gewünscht hatten, als es hieß: Es gibt neue Mensakarten.

Ursprünglich ist die Octopus-Karte erstmal einfach die Prepaid-Dauerkarte für die Metro. Bedeutet man lädt sie im Vorfeld an einem Automaten mit Geld auf und muss sie dann nur noch kurz am Ein- und Ausgang vor das Drehkreuz halten. Sehr praktisch. Extrem schnell. Was auch unbedingt so sein muss, ansonsten würden sich die Menschenmassen hier sehr schnell stauen.

Kleiner Exkurs: U-Bahnstationen:

Insgesamt ist das gesamte U-Bahnsystem komplett auf Effizienz getrimmt. Das fängt mit der Art und Weise an wie die Menschen ein- und aussteigen und setzt sich bis zur Architektur der Metrostationen fort: Es gibt Pfeile auf dem Boden auf welcher "Spur" man laufen soll und falls das nicht reicht gibt es "Geländer", um Hauptverkehrsrichtungen voneinander abzutrennen. Insgesamt sind die Stationen aber auch so gebaut, dass gegensätzliche oder kreuzende Fußwege vermieden werden, also Ausgänge von Eingängen getrennt usw... Manchmal fühlt man sich ein bisschen wie Vieh, wenn man in der Herde diesen vorgeschriebenen Pfaden nachläuft. Ein kurzer Gedanke an das potentielle Chaos lässt einem am Ende doch glücklich darüber sein.

Nun kann man mit dieser Karte aber noch wesentlich mehr bezahlen als nur die Metro. Zum Beispiel bezahle ich mein Essen in der Mensa mit dieser Karte. Aber die Octopus-Karte funktioniert auch im IKEA, bei McDonalds, und vielen, vielen anderen auch sehr kleinen Läden. Übrigens: Während es ja in vielen anglikanischen Systemen üblich ist mit Kreditkarte zu zahlen, habe ich das hier bisher noch nicht so oft gesehen. Die Leute stehen auf Bares, Überweisungen, oder eben die Octopus-Karte. Was mich sehr überrascht, schließlich ist Hong Kong ja nicht nur Ex-Kronkolonie, sondern auch eines der wichtigsten Finanzzentren Asiens.

Wie erwähnt ist die Octopus-Karte eine Prepaid-Karte. Also vorher Geld draufpacken. Aber offensichtlich kann man sie auch zu einem gewissem Grad überziehen. In diesem Falle gibt der Automat bei dem man bezahlt einen Warnton von sich. Abgesehen davon wird einem immer angezeigt wie viel auf der Karte verbleibt, wenn man die Karte benutzt. Es steht sogar auf den Quittungen. Gerade der Signalton ist sehr nützlich. Man muss sich nicht ständig darum kümmern wie viel Geld noch auf der Karte ist. Und durch das akustische Signal, muss man auch am Ausgang keine Sekunde darauf verwenden zu schauen was gerade die Anzeige sagt. Effizienz!

Das soll es dann auch diesmal gewesen sein.

- Michael




3 Kommentare:

Tanja hat gesagt…

Ein Blog! Ein Blog! Und Fotos!
Eigentlich gut, dass wir die letzten Tage mal ein bisschen weniger Zeit zum Quatschen hatten. Jetzt kann ich endlich mal ein paar neue Fakten hier lesen. :)
Hübsches Foto da unten!

Tudy hat gesagt…

Auf der Deviant-Seite gibt es immer wieder neue Fotos ;)

Tanja hat gesagt…

Ich weiß. :)