Für Donnerstag wurde bis nachmittags gutes Wetter vorhergesagt, also nicht nur die üblichen 40 % - 60 % Regenwahrscheinlichkeit, sondern eher so 10 %. Damit war es Zeit für einen weiteren Versuch beim Quiraing und so machten wir uns morgens zum nun zweiten Mal auf den Weg nach Flodigarry. Am Parkplatz zeigte ich schon ein ganz anderes Bild als Montag.
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Loch Langaig liegt ruhig in seinem kleinen Tal. |
Der farnengesäumt Weg war kaum wiederzuerkennen bzw. war überhaupt mal zu erkennen ohne das ganze Wasser im Gesicht und den Neben und Dunst vor Augen. Er führte an Hängen entlang an einem weiteren Loch vorbei mit passabler Steigung Richtung Ridge.
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Tudy tritt ins Licht. |
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Loch Hasco |
Am Rundgang angekommen ging es rechts eine steinige Böschung hinauf. Wie wir am Ende feststellen mussten, hätten wir mit einem kleinen Umweg die Steigung etwas abmildern können, aber allzu schlimm war es eh nicht. Es kam noch genug Steigung auf uns zu, die paar Meter waren da ein Tropfen auf den heißen Stein.
Das Wetter bewegte sich gefühlt auf dem ganzen Spektrum der Jahreszeiten. Beim Aufstieg hat man in der Sonne durch die Steigung schon geschwitzt, je höher man kam, umso kälter wurde aber der immer stärker werdende Wind. Auf der Kuppe konnte von den sommerlich anmutenden Temperaturen keine Rede mehr sein, der Wind war eisig und schnitt durch Mark und Bein. Ich war auf einmal doch wieder froh, mich morgens für die lange Wanderunterhose entschieden zu haben.
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Noch beim Aufstieg |
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Grün und Blau haben in weiten Teilen die Szenerie dominiert. |
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Obenauf. |
Tudy hat bei dieser Wanderung festgestellt, dass seine Kamera eine Panoramafunktion hat. Entsprechend ausgiebig wurde sie getestet. Mit dieser Funktionalität kann ich zwar nicht mithalten, nachdem ich aber abends das Netz nach Photo Stitching Software durchpflügt hatte und auf Microsoft ICE gestoßen war, musste ich natürlich alle am Tage gemachten Fotos durchgehen und prüfen, ob sich nicht vielleicht ein paar zusammenfügen lassen. Sie wirken zwar an manchen Stellen etwas krude, aber ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
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Einsamer Simon beim Aufstieg. |
Unser Track führte uns mal wieder nicht den vorgesehenen Weg entlang, sondern wollte noch auf den höchsten Punkt der Umgebung, den "Gipfel" des Meall na Suiramach. Leider ist diese Anhöhe so flach, dass man von ihr aus weniger gesehen hat, als an den Klippen außen, auf die wir kurzerhand auch wieder trafen.
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Abstieg vom Gipfel |
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Am Rand wurde es dann wieder interessant. |
Wir sind nicht vom üblichen Parkplatz an der Verbindungsstraße zwischen Staffin und Uig südlich des Quiraing losgegangen, sondern haben unseren Rundgang nach Zugang von Flodigarry aus im Norden begonnen. Je weiter wir nach Süden kamen, umso mehr Besucher waren anzutreffen. Der Ausblick war an manchen Stellen schwindelerregend, dafür konnte man vom Rand aus aber verdammt weit gucken.
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Jeder Höhenlevel hat eine anderen Grünton. Außerdem: Schaf. |
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Weitblick aufs Meer. |
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Einsamer Simon beim Abstieg. |
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Die Trotternish Ridge gen Süden. |
Nach unserem Ausreißer auf den Gipfel ging es den Rest der Wanderung auf den nomalen Wegen weiter. Der GPS-Track hielt sich zwar deutlich weiter westlich, aber nach der schwachen Sicht vom Gipfel aus und dem unverhältnismäßigen Mehraufwand, den ein weiterer Querfeldenmarsch mit sich gebracht hätte, blieben wir lieber auf den ausgetretenen Pfaden.
Das letzte Stück zum Wendepunkt des Rundgangs wurde noch einmal etwas abenteuerlich. Für einen kanonischen Weg nach unten war das Terrain zu steil und zu unregelmäßig. Auf einer Spanne von 50 m hat ein jeder versucht, so gut wie möglich vom Hügel runterzukommen, ohne sich abzulegen.
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Tudy hats geschafft und freut sich. |
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Schafe? Schafe. |
Der Weg zurück führte auf der anderen Seite des Ridges, also unterhalb der Klippen entlang. Wir mussten an einigen Stellen über Steinschlag oder Bäche steigen.
Was haben wir sonst noch so auf dem Rückweg gesehen: Einen Hasen, einen Kilt, einen Angler und den Franzosen, der uns ganz im Norden mit einer halb gefüllten Plastiktüte aus dem Supermarkt in der Hand mal nach dem Weg gefragt hatte. Jetzt war er voll bepackt auf dem Weg zurück zum Parkplatz.
Beim zweiten Anlauf war uns der Wettergott zum Glück gnädig. War haben wir kurz vor Flodigarry noch ein paar Tropfen abbekommen, aber nichts im Vergleich zum Vollbad am Montag.
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