Es war einmal vor langer Zeit, da sind der Tudy und die Tanja nach Kanada geflogen, haben sich umgeschaut, sind wieder zurück gekommen und dann haben sie ganz vergessen davon zu erzählen. Hiermit wird sich dies ändern. Hier geht es direkt zu Part 1.
Der erste Abend (Mi, 16.04.)
Frisch versorgt mit Bus/Bahntickets und dem ersten kanadischen Geld haben wir uns also auf den Weg rein nach Montréal gemacht. Erst mit dem Bus, dann mit der Metro und unterwegs haben wir noch kurzzeitig versucht, Tudys Drang zu stillen, ganz schnell einen ersten Tim Hortons Donut zu essen. Hat nicht geklappt. Wenn man ganz dringend und unvorbereitet einen Tim Hortons braucht, findet man sie einfach nicht.
Wir hatten auch nicht alle Zeit der Welt, weil wir pünktlich bei unserem ersten Couchsurfer Serge sein wollten, der extra etwas früher von der Arbeit nach Hause gekommen war, um uns noch die Chance zu geben, schnell unter die Dusche zu hüpfen bevor wir den Rest des Abends in Angriff nehmen wollten.
Hier ist das Olympiastadion von 1976, dass in der Nähe von Serges Wohnung war und an dem wir jeden Tag vorbei gelaufen sind. Ich hab's vergessen zu fotografieren (nicht mein Foto). So viele Blumen haben wir auch nie zu Gesicht bekommen.
Das hingegen ist ein richtiges Foto von einer Straße, die wir auch sehr oft lang gelaufen sind. So sehen kanadische Straßen aus.
Der erste Programmpunkt stand nämlich schon auf der Liste. Poutine.
Poutine Classique. Dies sind nicht meine Poutine. Auch nicht Tudys. Sie gehören Google. Aber meine sahen fast genauso aus. |
Poutine, klassisch Pommes mit Cheese Curds und Gravy, grundsätzlich aber auch in allen erdenkbaren Varianten solange es irgendwie Käse und Sauce auf Pommes beinhaltet, sind das Québecer Nationalgericht. Nicht gerade das hübscheste Gericht, besonders nachdem die Pommes einmal durchgeweicht sind und man seinen Teller einmal umgegraben hat und glaubt mir, erst recht nicht am nächsten morgen, nach einer Nacht im Kühlschrank. Aber was kann man schon gegen Pommes und Käse und Sauce sagen... Kann man damit überhaupt etwas falsch machen?
Ich hab's letztes Wochenende übrigens endlich versucht zu Hause machen. Nach diesem Rezept. Tudy war von der Idee nicht überzeugt, wegen der Konsistenz von Backofenpommes. Das war aber eher weniger das Problem. Mehr der Käse. Da man hier leider keine Cheese Curds (wird aus dem Käsebruch gemacht, Verarbeitungsschritt in der Käseproduktion) wird in diesem Rezept und auch in vielen anderen, die ich gefunden habe, empfohlen "trockenen" Mozzarella zu nehmen. Der hat tatsächlich eine sehr ähnliche Konsistenz (er quietscht), aber leider einen viel zu geringen Eigengeschmack. Muss ich mich also mal durch unterschiedliche Quietsche-Käse durchprobieren.
Also Poutine gibt es überall in Québec. Dem Rat von Serge und meinem Reiseführer folgend, begannen wir im berühmten La Banquise.
Unsere ersten kanadischen Biere waren ein Belle Gueule Rousse (Tanja) und ein Belle Gueule Hefeweizen (Tudy).
Danach hatte Serge uns eingeladen, mit zum wöchentlichen Spieleabend zu kommen, was natürlich genau unserem Geschmack entsprach. Dann hatten wir noch ins Auge gefasst, eine erste Bar zu testen, aber soweit haben wir es dann natürlich nicht mehr geschafft. Haha.
Ich glaub, ich kann mich noch nichtmals mehr dran erinnern, was wir an dem Abend überhaupt gespielt haben, so müde war ich. Quasi schon kurz vor der Bewusstlosigkeit. Man bedenke, dass wir in der Nacht zuvor nur ein paar kurze Stunden Schlaf im Hotel gekriegt hatten, um 6 Uhr aufgestanden waren und dann unser Tag dank Zeitverschiebung 6 Stunden zusätzlich umfasste.
Eins war ein Kartenspiel (das war cool), das andere war was mit Dinosauriern (das hatte eine coole Storyidee). Wer mal in Montréal ist und Unterhaltung sucht, hier gibt's den Spieleabend.
Wir sind dann also um 12 quasi von unseren Stühlen gefallen und wurden nach Hause ins Bett gebracht. Das war sehr nett. Oh war das ein schöner Schlaf...
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