Da dies voraussichtlich mein letzter Rennes - Blog wird (am Freitag morgen fahren wir los), bleibt mir nicht viel anderes übrig, als meine Niederlage im Wer-schreibt-die-meisten-Blogs-Wettbewerb einzugestehn. Tudy, du hast gewonnen... allerdings habe ich dafür ja wohl den Wer-schreibt-die-meisten-Blogs-pro-Monat-Wettbewerb eindeutig und haushoch gewonnen ^^
Ein kurzes Fazit: Frankreich war sehr schön, das gute Essen wird mir fehlen, das Wohnheim überhaupt nicht.
Ein kurzes Wort zu den Klausurmodalitäten: In der Prüfungsordnung der Universität Rennes ist vorgeschrieben, dass Klausuren 'unter Anonymität' geschrieben werden. Das heißt nichts anderes, als dass der Korrektor beim Korrigieren den Namen nicht sehn darf. Dazu haben sich die Franzosen raffinierte Klausursysteme ausgedacht:
Bei der Klausur am Montag war das Ganze noch einigermaßen unbürokratisch (wahrscheinlich weil wir nur so ca. 15 Leute waren). Jeder bekam einen offiziellen Klausurbogen, auf dem oben rechts ein Kästchen für Namen, Matr-Nr, Unterschrift war. Hatte man das ausgefüllt, klappte man so eine Klebeecke darüber, sodass es nicht mehr lesbar war. Dann zog jeder einen Zettel mit einer zufälligen Nummer, die 'Numero d'anonymat'. Diese schrieb man dann sichtbar auf diesen Bogen und alle weiteren Klausurzettel, damit diese einander zugeordnet werden können. So weit, so gut.
Heute dann, in der Zahlentheorieklausur, war das Ganze schon fortgeschrittener. Am Klausursaal hing außen eine Liste mit Platzzuweisungen. Auf dem zugewiesenen Platz lag dann ein eigens für den Studenten angefertigter Klausurbogen, mit zwei Barcode-Aufklebern, die man in die entsprechenden Kästchen einkleben musste. Des weiteren bestand die gesamte erste Seite des Bogens eigentlich nur aus einer Bedienungsanleitung für diesen Bogen - hauptsächlich für den Korrektor gedacht. Unerklärlicherweise gab es aber weder eine Anonymitätsnummer o.ä., die ich auf meine Bögen hätte schreiben können, noch waren die Bögen durch irgendeinen Barcode o.ä. gekennzeichnet, sodass mir nur zu hoffen bleibt, das alle Zettel meiner Klausur zusammenbleiben und sie keiner aus Versehen fallen lässt. Warum ich zwei absolut identische Barcodes auf ein und denselben Klausurbogen kleben musste, habe ich auch noch nicht verstanden.
Wie dem auch sei... noch eine Klausur, dann ist es geschafft. Ich bin schon am Packen...
Am Montag abend waren wir zu dritt auf dem Weihnachtsmarkt von Rennes. Der Weihnachtsmarkt von Rennes ist im Vergleich zu dem, was man aus Deutschland gewöhnt ist, eher... kompakt. Er passt auf einen Parlamentsvorplatz (Ich weiß, dass ihr keine Ahnung habt, wie groß der Parlamentsvorplatz ist, aber ich leider auch nicht). Aber naja... klein, aber niedlich, oder wie es heißt, das hätte mich nicht gestört. Das einzig wirklich bedauernswerte ist, dass um 20 Uhr alle Stände zu sind. Um 8 Uhr abends! Ein Weihnachtsmarkt!
Trotz allem ein paar Fotos:

Meine Galette hatte ich leider schon gegessen...

... wie man sieht, hatte die Hälfte der Stände schon zu (das war um 19.45). Im Hintergrund sieht man das Parlament - da der Vorplatz eingigermaßen quadratisch ist, könnt ihr somit ja jetzt ungefähr abschätzen, wie groß der Weihnachtsmarkt ist...
2 Kommentare:
Das mit den Barcodes ist doch total klar :)
Nach der Abgabge wird der vordere Bogen auseinandergeschnitten und die einzelnen Barcodeaufkleber auf deine Abgabeblätter geklebt :)
Deswegen auch die identischen Barcodes auf einer Seite.
Du erhälst den Ehrenpreis: Viel-pro-Zeit-Blogger.
Stefan erhält den: Hat-es-geschafft-weniger-als-Dirk-zu-schreiben-Preis :D
Bis demnächst in diesem Kino, kommt gut Heim.
ciao,
Tudy.
Ich hab rausgefunden, wofür die beiden Aufkleber sind: Der vorderste Bogen wird zweigeteilt: Auf der linken Seite stehn die Infos vom Studenten (Semester, Fach, etc...), auf der rechten die Infos vom Korrektor. Die werden dann abgetrennt und maschinell gelesen... was aber angeblich nie funktioniert und deshalb trotzdem manuell gemacht werden muss...
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