Mittwoch, 21. November 2007

Naaaaa gut...

weil es inzwischen eh schon fast jeder weiß und heute langer Mittwoch ist, schreib ich (endlich) mal wieder was hier rein.

Ich bin wieder da.

Also in Schland und so. Angekommen bin ich vor... uff... vorletzten Samstag. Seit dem hab ich ungefähr 9 mal party gemacht und freu mich auch richtig wieder hier zu sein. Aber von vorne.

Ich habe mich in Indien so ungefähr vor einem Monat irgendwann dazu entscheiden meinen dortigen Aufenthalt um circa einen Monat zu verkürzen. Aus zwei Gründen: 1. Ich hab Schland ziemlcih vermisst, wie man in meinem vorhergehendem Post ja auch ablesen konnte. 2. Daheim haben wichtige Vorlesungen angfangen in die ich noch einsteigen wollte, und nun ein Monat machen vorlesungstechnisch ja schon einiges aus, während die Vorlesungen in Indien als (zwar ganz interessant doch) eher unwichtig eingestuft werden können. Also habe ich meinen Flug umgebucht und bin früher nach Hause gekommen. Wenn man Indien verlassen will, muss man natürlich auch wieder einen Haufen Papierkram machen, unter anderem einen Brief schreiben, warum man denn schon früher geht. Die IITer Univerwaltung würde sich sonst eben einfach zweimal überlegen, ob die einen ausländischen Student aufnehmen, wenn diese immer wieder einfach so abhauen ohne einen Piep zu sagen. In die Vorlesungen hier konnte ich übrigens ganz gut einsteigen.

Kommen wir nun dazu wie krass es ist von einem dreimonatigem Aufenthalt aus Indien wieder nach Schland zurückzukommen. Es ist ziemlich krass. Erster Eindruck war natürlich: In Schland ist es assi-kalt. Wenn man sich an urlaubliche 35° gewöhnt hat und bei 20° anfängt zu frieren, dann ist man echt nicht begeistert Schnee zu sehen. Das war jedoch ein Unterschied den ich erwartet hatte, krasser sind die nicht erwarteten z.B.
- Ich habe, wenn ich Auto fahre ständig das Bedürfnis zu hupen, der Rechtsverkehr bereitet mir übrigens keine Probleme. Mir ist auch aufgefallen, dass ich mich jetzt mehr umgucke, wenn ich Auto fahre, da in Indien Fahrzeuge einfach von überall und immer gekommen sind.
- Der Rechtsverkehr auf der Straße macht mir keine Probleme, aber es ist verdammt irritierend, dass die Leute hier immer links an mir vorbeilaufen wollen. Man hat sich auf Grund des Linksverkehrs in Indien eben angewöhnt die Menschen auf der anderen Seite zu passieren, was beweist, dass man doch noch sehr viel mehr zu Fuss unterwegs ist, als mit dem Auto (zumindest zeitlich).
- Die 0.5er Bierflaschen hier sind ja winzig! In Indien gabs nur 0,65er.
- Deutsches Essen ist ziemlich fad. Mein Pfefferverbrauch ist massiv gestiegen.
- Ich find jetzt auf einer englisch eingestellten Tastatur die Sonderzeichen, obwohl diese eine deutsche ist. Ich hab jetzt übrigens eine z-y-Schwäche, und das Bedürfnis, wenn ein Wort auf 'i' aufhört, dort stattdessen ein 'y' hinzusetzen.
- Mein Deutsch (vor allem das gesprochene) ist etwas eingerostet, manchmal fällt es mir schwer mich richtig zu artikulieren und ganz oft fallen mir bestimmte (Fremd-)Wörter nicht mehr ein... das hat sich aber relativ schnell wieder gegeben.
- Ich ertappe mich immer wieder dabei 'oe' statt ö zu schreiben usw... da braucht man einfach weniger Tasten :)
- Musik mit Bass ist toll (in Indien immer nur Kopfhörer gehabt...)
...

Ja das so die unerwarteten Unterschiede die mir hier nun so auffallen. Übrigens macht deutsches Bier tatsächlich weniger Kopfweh als indisches.

Ich könnte jetzt noch so viel schreiben, wie die Reise war, was ich als ertes in Schalnd gemacht habe, usw... aber ich hab Hunger, also schreibe ich stattdessen mal eine kleine Danksagung.
Ich danke herzlich: Falk Triebsch, Prof. Neunzert, Prof. Sundar für das Aufbauen und Erhalten der Verbindung zum IITM und für all die Gespräche und die Hilfe ohne die dieses Erlebnis für mich nicht möglich gewesen wäre, Meinen Eltern und Marina für allerlei Unterstützung von Daheim, dem Volleyballteam des IITM mit welchen ich sehr viel Spaß hatte auch wenn es manchmal sack-anstrengend war, ich wünsche viel Erfolg auf dem Inter-IIT-Turnier, meiner ICQ-Liste und den Leuten die da drinne stehen (na gut, im Speziellem: Leonie, Katja, Martin, Eva, Kathrin, Felix, Thomas, Andrea, Nina, Sebastian, Sebbi, Tilman, Marina, Doreen, Martin, Laura, Ika, Bianca, Christina, Martin, Maddin, Daniel, Bianca, Phil, Sebb, Markus, Caro, Daniel, Henning. Reihenfolge wie sie ICQ eben ausgespuckt hatte) für die netten Gespräche und all die Informationen aus der Heimat, den Franzosen (Guilleme, Guerric, Iliane), dass sie mich mit auf den Trip quer durch Indien genommen haben, Husain (rock die AI!, ich werde dich noch in Singapur besuchen), Nitin, für den Trip nach Goa und die Beratung beim Kleiderkauf, Wolfgang fürs tausendmalige Eis holen und die Mega-Party an meinem letztem Abend, Marko für superlustige Filmabende und die verrücktesten Gespräche seit gefühlten Ewigkeiten, Alex für unsere anstrengenden Tischtennispartien und für das Lesematerial, allen anderen ausländischen Studenten am IITM für die gemeinsame Zeit, Sundars Familie für das herzliche Aufnehmen in deren Mitte (das Essen war der Hammer), allen Lesern für das Interesse und die Kommentare, allen die ich nun leider vergessen habe, weil ich einfach viel zu schrecklich vergesslich bin.

Ich bin wieder da, und glücklich darüber, und darüber, dort gewesen zu sein.

Das Blog läuft natürlich wie gewohnt weiter, nur dass ich wesentlich weniger schreiben werde, und dies dann nicht aus Indien kommt... da sind ja noch drei andere unterwegs, deren Geschichten wir uns alle immer gerne durchlesen, auch wenn die Anzahl der Kommentare das nicht immer wiederspiegelt ;) Naja, und unsere WG hier ist ja auch wie Ausland, wie's hier manchmal zu geht :)

Bis demnächst im 'First-Life',

Michael, Tudy, Beck

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