Heute verleihe ich meiner Geschichte hier mal ein wenig Dramatik: Ich bin gestern fast gestorben. Aber nur fast. Und wie es dazu kam? Alles der Reihe nach....
Freitag nachmittag bekam ich Besuch von Matthias, den ich erst einmal zur Nationparty entführt habe, aber die Bilder kennt ihr ja schon. Das war der Start in ein sehr sehr anstrengendes Wochenende, denn Samstag früh haben wir uns auf den Weg nach Helsingborg, bzw. Helsingör gemacht.
Die Fährfahrt war dieses Mal langweilig, aber dafür gab es schönere Bilder vom Hamlet-Schloss:
In dem Schloss waren die Leute schon früher ihrer Zeit voraus und unglaublich faul:
Aber wenigstens hatten sies warm, was man von uns auf dem Weihnachtsmarkt nicht behaupten konnte. Der war allerdings bemerkenswert deutsch: Stände mit Glögg (nordischer Glühwein), Bratwurst, Waffeln und dazwischen auch ein wenig Dekoration und anderer Firlefanz.
Aber das war ja auch ein dänischer Markt, vielleicht heben sich die schwedischen ja ab....Nein, das glaub ich eigentlich selbst nicht.
Zurück in Helsingborg hat uns Florian, der dort wohnt, abgeholt und wir sind zu ihm gefahren zum Vorglühen und Schlafplatz vorbereiten.
Ja, das mit dem Vorglühen können wir mittlerweile ganz gut....bzw. Preparty machen wie sie hier sagen. Das große Ziel: Helsingborgs Nachtleben, endlich mal raus aus den Nations und mal wieder ein richtiger Nachtclub. Aber auch dafür brauht man erst einmal den richtigen Einstieg:
Das Bild ist zugegebenermaßen nur entstanden weil der Ausschnitt meiner unbekannten Tischnachbarin festgehalten werden sollte, aber na gut....
Der Nachtclub selbst war wirklich mal eine schöne Abwechslung, verschiedene Räume, viele Leute und wir als Gruppe mittendrin:
Da es dort so schön war, sind wir lang geblieben. Das hat uns aber nicht davon abgehalten am nächsten Morgen von Helsingborg aus weiterzufahren Richtung Norden an der Küste entlang mit dem Ziel Nimis. Das ist ein Kunstwerk der besonderen Art. Der Künstler hat es einfach irgendwann dahingebaut und weitergebaut und weitergebaut ....Dann hat die schwedische Regierung davon erfahren und hat ihn darauf verklagt es abzureißen. Das haben sie sogar freundlicherweise selbst übernommen. Er hat es einfach wieder aufgebaut. Bei der nächsten Klage hat er das gesamte Werk an Christo verkauft, der Reichstagsverhüller. Mittlerweile ist das Bauwerk geduldet, aber nicht anerkannt, das heißt es gibt keine Wegweiser, keine Warnschilder, keine eingehaltenen Bauauflagen, einfach nur das, was er da zusammengeschustert hat. Zunächst einmal muss man aber quer durch den schwedischen Wald, weil Wege gibt es dorthin natürlich auch nicht:
Da es an dem Morgen geregnet hatte und immer wieder leicht nieselte, war das gar nicht so ungefährlich. Aber das war ja nur der Anfang. Gestoßen sind wir auf ein sehr großes Areal mit diesem Eingang:
Was man hier jetzt vielleicht nicht so gut sieht, ist, dass da eine Art Tunnel nach unten führt, es ist also nicht nur ein Tor. Alles Material, das dort verarbeitet ist, ist Treibholz, bzw. Angeschwemmtes.
Auf diesem Weg haben wir uns dann nach und nach zu dem eigentlichen Hauptteil vorgekämpft. Und nasses Treibholz ist gar nicht mal so trittsicher.
Nasse Steine auch nicht.
Naja und dann begann der Aufstieg. Das Kunstwerk ist gedacht zum Besteigen und hochzukommen war auch gar nicht sooo schwer.
Wenn auch wir Mädels mit den kurzen Beinen erhebliche Nachteile hatten. Wenn man dann allerdings oben ist und rausschaut und die Jungs am Turm wackeln, dann wirds einem schon ein wenig mulmig...Und dann kam auch noch der Abstieg vom ersten Turm.
Durch dieses Loch gings nach unten. Man sieht glaube ich ganz gut, dass es nicht so einfach war überhaupt Tritt zu finden, bzw. auf dem nassen Holz den auch noch zu halten. Es hat aber dann doch so viel Spaß gemacht, dass wir uns noch einen zweiten Turm vorgenommen haben, Matthias und ich. Jeder einen anderen für die schönen Fotos:)
Der kleine blaue Punkt in dem rechten Turm bin ich und zum Höhenvergleich gibts Birgit und Florian. Und dann ists passiert. Beim Abstieg ist einer der Holzäste unter meinem Fuß weggebrochen und ich bin beinahe gefallen! (Spannungshöhepunkt) Ich hatte aber glücklicherweise beide Hände an Balken und konnte so wieder Halt finden.
Das war ein aufregendes und lustiges Wochenende und heute habe ich fast überall Muskelkater:)
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