Nach einer kleineren Pause melde ich mich auch einmal wieder zu Wort. Eigentlich wollte ich erst posten, wenn ich auch die passendes Bilder geschickt bekommen habe, aber leider lassen die schon seit einer Woche auf sich warten.....Also gibts jetzt erst einmal Text.
Mitllerweile hat sich der Unialltag ein wenig eingestellt. Ich war bei meinem Prof um meinen Stundenplan für das nächste Jahr anzufertigen (ca. 5mal, das war nicht einfach). Leider ist nur die erste der vier Perioden wirklich nach meinen Geschmack, aber das lässt sich eben nicht ändern.
Diese Periode gibt es also zwei Vorlesungen aus meiner Vertiefung (Monte-Carlo Methoden und Nonlinear time series analysis), wovon eine tatsächlich in Kopenhagen stattfindet. Die Uni ist so nett der handvoll Studenten, die wir nur sind, zwei Autos zu mieten und damit geht es dann ab jetzt alle drei Wochen auf nach Kopenhagen über die Öresundbrücke.
Zu der anderen Vorlesung habe ich mir ein Skript gekauft (20Euro, unglaublich), das einhundertfünfzig einfach zusammengetackerte Seiten umfasst. Leider wäre selbstdrucken noch teurer gewesen. Die Übungen sind alles Programmierübungen in Matlab oder R, aber zumindest die erste war nicht soooo hart. Klausuren gibts auch keine, die Noten entstehen über die Übungen und ein abschließendes Praktikum, aber das macht mal alles zu zweit. Die erste Periode ist also sehr relaxt....
Danach (ab Oktober) kommen dann nur noch fachfremde Vorlesungen (elektromagnetische feldtheorie,....) oder komisches Mathezeug (REgelungstechnik, Kontrolltheorie,.....). Das einzige Highlight wird dann noch ein Projekt über stochastische Prozesse sein, zu dem ich ihn überreden konnte. Außerdem hab ich noch ein wenig Algebra durchgesetzt, auch wenn der Prof damit nicht so glücklich war. Aber die setzen hier für die Computer Algebra nur die lineare voraus, das muss man nutzen!
Alles in allem wird das ein ganzer Haufen Arbeit, ich muss diese erste Periode also ausgiebigst nutzen (noch habe ich montags und freitags frei).
Bei diesen Treffen mit dem Prof haben sich zu Anfang auch noch kleine Terminprobleme ergeben...die ersten Male als ich da war, war er noch in der Mittagspause. In den Vorlesungen war ich bei den ersten. Ich hab dann irgendwann erzählt bekommen, dass die hier die akademishce Viertelstunde einhalten. Wenn da also ein Uhr Beginn draufsteht, meinen sie viertel nach. Abends und mittags ist es wohl sogar eine halbe Stunde Unterschied. Aber so ganz angefreundet hab ich mich damit noch nicht.
Das Leben neben der Uni ist nach wie vor voll mit Aktivitäten: Ich habe gegrillt, war auf einem kleinen Konzert, war auf nation-partys, hatte eine preparty hier bei mir und habe meine ersten Elche gesehen. Leider nur im Tierpark:-) Ich hoffe, dass ich zumindest die Fotos noch nachreichen kann!
Ach ja und morgen kommt schon der erste Besuch! Dazu dann später mehr.
Was mir sonst noch so aufgefallen ist:
1) Hier gibt es im Supermarkt ganz viele riesige Portionen zu kaufen. Als einsamer Student ist das nur leider total unpraktisch.
2)Die Preise im Supermarkt sind immer doppelt ausgezeichnet:Einmal der tatsächliche Preis und einmal auf eine Vergleichsgröße umgerechnet, das macht das preisorientierte Einkaufen zwar einfacher, aber es deprimiert einfach nur, wenn man kleine Portionen kauft.
3)Die Fußgängerampeln schalten hier zumindest abends/nachts wahnsinnig schnell um. Da muss man nur drücken und sie wird sofort grün. Gerade bei dem vielen Regen hier ist das sehr angenehm.
4)In den ersten Wochen laufen hier viele Anfänger verkleidet durch die Gegend nach alter Tradition. Lustigerweise sind die Schweden so modeverrückt, dass oft gar nicht zu erkennen ist, ob sie denn jetzt tatsächlich verkleidet sind oder das sogar ernst meinen.
Bis hoffentlich bald mit Fotos,
Leonie
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