Guten Morgen/Tag/Abend aus Kanada, je nach persönlichen Präferenzen! Hier bin ich also. Falls es Leser gibt, die noch nicht wissen, was genau das bedeutet: von Anfang März bis Mitte Juni verweile ich in Montréal, wo ich mein Praktikum mache, bei einer Firma namens 4U2C, die Videoproduktionen für Stage und Even-Design machen. Dann komme ich zurück, und wir sehen weiter…
Am Donnerstag, den 3. März bin ich angekommen.Von Frankfurt aus ging es mittags los, erstmal nach London. Das erste Mal mit British Airways unterwegs und ich muss sagen, der Flug nach London war echt nice. Es war nur ein kleines Flugzeug, das auch noch super leer war, in jeder Reihe saß maximal eine Person, teilweise auch niemand. Also richtig viel Platz und total entspannt. Und dann gab es auch noch ein super leckeres Brötchen als Snack: Turkey & Bacon mit Spinat und Cranberry-Sauße. Boah, das war so gut!
Zum Start habe ich mir etwas ganz besonders ausgedacht. Letztes Jahr auf einem Flug hatte ich schonmal eine Offenbahrung als ich währendessen Florence & The Machine’s “How Big, How Blue, How Beautiful” gehört habe. Dieses mal wollte ich es perfektionieren. Und es ist grandios! Bitte genau nachmachen:
Bevor der Flieger startet muss alles vorbereitet werden, so dass nur noch auf Play gedrückt werden muss. Man darf inzwischen auch während Start/Landung elektronische Kleingeräte benutzen so lange man sie nicht dazu auf dem Schoß halten muss, also keine Sorge. Während man so gemütlich auf dem Flughafengelände rumrollt, ist noch etwas Geduld gefordert. Aber dann, man ist auf der Startbahn angekommen, der Moment wo die Flugzeug Engines richtig loslegen, und jetzt: Play!
Was dann folgte war Perfektion! Denn genau bei 0:44 hob das Flugzeug vom Boden ab und bei 3:10 stießen wir durch die Wolkendecke! Wenn das mal nicht so geplant war...
So nett der Flug nach London auch war, leider ist er ja auch sehr schnell wieder vorbei. Der Landeanflug war noch sehr schön. Da der Flieger ja komplett leer war, konnte ich mir einen Platz in die richtige Richtung und ohne blendende Sonne suchen und dann ging es super tief über London. Ich hab sogar das Haus gesehen, wo wir vor 2 Jahren die Ferienwohnung hatten! War sehr cool.
In Heathrow am Terminal 5 hatte ich noch das Vergnügen, mit der U-Bahn fahren zu dürfen, die die Gate-Bereiche A,B und C voneinander trennt. An sowas hab ich Spaß. :)
Und dann ging es in den großen Flieger nach Kanada. Leider bedeutet großer Flieger nicht großer Platz, sondern eher viel mehr Menschen, viel enger zusammen gefercht. Das war nicht so schön. Super eng, wie die Sardinen, egal in welche Richtung. Seatguru sagt, die Air Transat Flugzeuge (vor zwei Jahren sind wir von Paris aus mit Air Transat geflogen) haben etwas breitere Sitze. Dafür werde ich mich in Zukunft dann wohl auch eher wieder entscheiden. Immerhin gab es auf jedem Platz eine Decke, ein Kissen und ein Päckchen mit Kopfhören und Zahnbürste (alles Sachen, die man bei Air Transat kaufen musste). Aber das bedeutete auch, dass man das alles auch irgendwo unterbringen musste, was ein bisschen schwierig ist, wenn man der Sitzbereich noch nichtmals groß genug für einen selbst ist. -.-
Aber gut, ich hab’s überlebt. Gibt angenehmeres auf der Welt, aber auch schlimmeres. Das Essen war ok, nicht vergleichbar mit dem Brötchen von vorher, aber auch nicht schrecklich.
Nachdem der Atlantik überquert ist, sind die letzten 2 Stunden des Fluges noch sehr spannend, weil man erst über Newfoundland und dann mittig über dem Sankt-Lorenz bis Montréal runter fliegt. Leider war es zu dem Zeitpunkt schon dunkel geworden und erst gab es eine geschlossene Wolkendecke. Die letzte Stunde war noch schön, weil die Wolken weg waren und man all die gelben Lichter der kleinen Städte und Straßen sehen konnte. Aber tragsüber ist es sicher viel toller.
Der wunderschöne Landeanflug über Montréal ist aber auch nachts sehr hübsch. Ich habe die ganze Zeit selber keine Fotos gemacht (Ich musste doch gucken!!!), aber hier ist mein liebster Desktop-Hintergrund von Montréal, sieht genau so aus (ich sitze auch immer links hinterm Flügel): http://farm9.staticflickr.com/8099/8501258719_b83d1ff5d0_h.jpg. Ich hab sogar schon das Gebäude von meiner Arbeit gesehen (ist auf dem Bild da auch drauf, und mein Haus theoretisch auch, nur klein ^^).
Der spannende Part kam dann allerdings nach der Landung. Immigration! Hier sollte ich hoffentlich mein Visa/Work Permit bekommen, damit ich überhaupt einreisen durfte. Tja, das ging alles ganz unerwartet schnell und einfach. Ich hab meine Bescheinigung vorgelegt, der Officer hat die Laufzeit meiner Versicherung kontrolliert und schon hatte ich alles in der Hand. Viel einfacher, als einfach nur einreisen.
Ich hab mich dann von einem meiner Mitbewohner abholen lassen, um irgendwie meine 52 kg Gesamtgewicht Gepäck in die Stadt transportieren zu können. Ja, ich weiß, das hört sich nach relativ viel an. Ich habe vielleicht die ein oder andere Sache eingepackt, die andere Menschen zu Hause gelassen hätte. Aber es hat sich schon gelohnt!!! Genaueres dazu im nächsten Blog. ;-)
Der Rest ist erstmal langweilig. Ich hab meine Mitbewohner kennen gelernt, mein Zimmer bezogen und eingerichtet und bin ins Bett gefallen.
Eine meiner Mitbewohnerinnen will ich aber noch vorstellen:
Titi ist die Katze des Hauses, 16 Jahre alt, ziemlich klein, sehr flauschig und wir sind zum Glück sehr schnell Freunde geworden. Und das witzigste an ihr ist, dass sie nur in der Badewanne aus einem Glas Wasser trinken möchte. In einem neuerlichen Versuch ihr das abzugewöhnen, steht ihr Glas momentan in der Küche unter dem Tisch. Das führte dazu, dass sie vorhin zwei Stunden in der nassen Badewanne (ich hatte vorher geduscht) saß um jeden, der auf Toilette ging klänglich anzumaunzen. Hat man versucht, sie in die Küche vor ihr Wasser zu setzen, ist sie sofort wieder in die Badewanne gerannt. ^^
Der Freitag war ziemlich unspektakulär. Dank Jetlag war ich schon nach ein paar Stunden Schlaf wieder wach. Ich bin viel rumgerannt und hab langweilige Sachen gemacht wie Einkaufen, meine Social Insurance Number holen, noch mehr Einkaufen, mein Zimmer eingerichtet… Nachmittags bin ich dann todmüde ins Bett gefallen und nachdem ich ein paar Stunden geschlafen hab, war abends dann auch nicht mehr wirklich viel mit mir anzufangen. Also weiter schlafen.
Samstag lief ungefähr genauso, nur ohne Jetlag. Was aber nicht bedeutet, dass ich viel mehr Schlaf kriegen würde. Es wird hier nämlich schon unglaublich früh hell, wir scheinen also ein bisschen anders breitengrad technisch innerhalb unserer Zeitzone angeordnet zu sein als Deutschland.
Ab 6 Uhr dämmert es und um 7 Uhr ist es super hell wenn die Sonne scheint. Und das hat sie ziemlich konsistent getan bis Sonntag. Also bin ich meistens auch um 6 Uhr auch wach. Meine Vorhänge sind ziemlich lichtdurchlässig und ich hab mir auch schon neue gekauft. Aber eigentlich ist es ja auch gar nicht so schlimm. Nachdem es jetzt gerade zwei Tage morgens bewölkt war, vermisse ich es ja schon fast, so früh von der Sonne geweckt zu werden. Weg müssen die Vorhänge trotzdem, sie sind unglaublich hässlich!
Also mehr rum rennen und Sachen kaufen am Samstag… Abends wollte ich eigentlich zum letzten Tag von Montréal en Lumière, dem Winterfestival gehen um noch ganz viele bunte Fotos zu machen. Allerdings hab ich am Nachmittag solche starken Kopfschmerzen gekriegt und war so müde, dass ich mich überhaupt nicht dazu durchringen konnte und dann dann doch zu Hause geblieben bin und Hockey “geguckt” hab (bzw. dabei eingeschlafen bin).
Woher die seltsamen Kopfschmerzen kamen, hab ich vielleicht noch rausgefunden. Als ich nämlich am Sonntag morgen den Wetterbericht angeschaut habe, begrüßte mich die Nachricht “Smog-Alarm wieder aufgehoben”. Hm, was für ein Smog-Alarm? Also hab ich mich mal ein bisschen umgeschaut und hier sind 2 Screenshots von der offiziellen Smog-Messung der Stadt.
Samstag & Sonntag
Das erklärt also einiges.
Und damit verabschiede ich mich für’s erste, denn vom nächsten Tag habe ich nicht nur viel zu erzählen, sondern auch endlich sehr viel zu zeigen. Ist inzwischen sogar schon alles vorbereitet, ich muss nur noch schreiben.
Für die Zukunft habe ich eigentlich noch eine eigene Homepage geplant, damit das mit Fotos praktischer zu handhaben ist. Besonders für die etwas weiter entfernte Zukunft. Aber noch fehlt mir die Zeit dazu, deshalb bleibe ich erstmal hier auf dem Blog. Schaut einfach regelmäßig unter http://x-quer.blogspot.de/search/label/Tanja vorbei.
PS: Ich habe jetzt übrigens eine kanadische Sim-Karte im Handy, das heißt versucht besser nicht, SMS zu schreiben oder gar anzurufen (ich werde aber ab und zu mal nach meiner deutschen Nummer schauen). Über WhatsApp, Skype, Hangouts und Email bin ich aber wie gewohnt immer zu erreichen.
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