Soo, nun muss ich mal weiter schreiben bevor ich alles vergesse :).
Am Mittwoch gab es nun also die ersten Veranstaltungen für uns ausländische Studenten.
Zunächst gab es Begrüßungen von diversen Leuten stellvertretend für diverse Organisationen, die sich gerne vorstellen wollten.
Danach haben wir unsere "buddies" kennengelernt. Das sind norwegische Studenten, die jeweils eine Gruppe von ausländischen Studenten zugeteilt bekommen, um die sie sich zu kümmern haben. Ich glaube wie genau das kümmern aussieht steht nicht fest, aber die Jungs, die meine Gruppe betreuen machen das ziemlich gut. Zunächst wurde zum Kennenlernen ein wenig geplaudert, teils mit Kakao (sehr schokoladig) und Schokobrötchen, was prompt dazu geführt hat, dass wir unseren Norwegischeinstufungstest verpasst haben (macht aber nichts, den können wir am Montag nachholen). Danach gab's noch eine Campustour, die dann in einem Café in der Stadt endete. Abends haben sich dann alle ausländischen Studenten im Chateau Neuf getroffen, was ein Haus ist, in dem sich eine Bar und ein Café befinden, welche von Studenten betrieben werden und dadurch sehr günstige (also, weniger teure) Preise haben. Dort haben wir dann noch etwas über den Norweger an sich gelernt (z.B. Dass Du, wenn Du einen lächelnden Norweger auf der Straße triffst, davon ausgehen kannst, dass er betrunken, verrückt oder ein Amerikaner ist) und braunen Käse probieren können (schmeckt wie ganz normaler Käse vermischt mit Zucker, etas seltsam, aber ganz typisch norwegisch).
Gestern früh gab es dann noch ein Erasmus-Information-Treffen, bei dem im Wesentlichen noch einmal alles wiederholt wurde, was wir eh schon wussten.
Der Tag war allerdings deshalb ein ganz entscheidender, weil ich, wie ihr ja bemerkt haben könntet, endlich Internet bekommen habe.
Ich denke, dies ist ein guter Zeitpunkt um zu berichten, warum mich mein Internet so viele Nerven gekostet hat.
Zunächst einmal habe ich gleich beim "einchecken" im Wohnheim ein Zettelchen ausgefüllt und die Ansage bekommen, dass es einige Tage dauern könnte bis ich ins Internet komme. Da hatte ich noch die Vorstellung, dass ich einfach nach "einigen Tagen" mein Lan-Kabel einstöpsel und dann ins Internet kann.
Als ich allerdings am Dienstag bei der Polizei einen amerikanischen Studenten traf, der mir sagte, dass es bei ihm 10 Minuten dauerte, bis sein Internet lief, da alle Konfigurationen, die zu machen waren, ja auf dem Zettel standen, war ich ziemlich irritiert, denn ich war darauf eingestellt einige Tage zu warten und hatte keinerlei erklärende Zettel bekommen. Leider kam ich zu spät zum Wohnheim um mich an dem Tag noch zu beschweren.
Deshalb ging ich dann Montag früh um 8 direkt zur Rezeption und fragte, wie ich denn nun Internet bekomme. Da musste ich feststellen, dass der von mir am ersten Tag abgegebene Zettel wohl nichts bewirkt hat, doch die nette Dame machte einige Einstellungen und ich bekam auch die von dem Amerikaner erwähnte Anleitung, aber es sollte immer noch etwa eine Stunde dauern, bis ich mit dem Einrichten anfangen konnte. Da ich leider keine Stunde mehr bis zu Abfahrt warten konnte, musste ich also die Weiterarbeit am Projekt Internet wieder verschieben. Am Nachmittag hatte ich dann tatsächlich ein Stündchen frei, habe versucht alles zu machen was auf dem Zettel stand, aber das ging leider nicht. Obwohl ich mich durch alles durchgeklickt habe, von dem ich mir vorstellen konnte, dass es helfen könnte (insbesondere durch alle relevanten und weniger relevanten Windows-Hilfe-Seiten) wollte es einfach nicht so wie ich. Nun gut, ich musste zum Abendprogramm und das Problem weiterverschieben.
Als ich nun also am Donnerstagmorgen an der Uni war, fand ich tatsächlich (eher durch Zufall) einen internetfähigen Rechner, auf dem ich mich einloggen konnte. Dort sah ich mir dann mal die Tips auf der Internet(!!!)seite der IT-Menschen zum Einrichten des Internets(!!!) an (ich hoffe Euch ist klar, warum diese Hilfe an einem wirklich ungeeigneten Ort zu finden ist). Da stand dann aber der entscheidende Hinweis (à la alle Leute, die Service Pack 3 installiert haben, müssen ganz wilde Sachen anstellen) mit dem ich, wieder in meinem Zimmer angekommen, das Internet zum laufen brachte. Entsprechend verbrachte ich den ganzen Vor- und Nachmittag damit e-mails zu schreiben, im icq Kontakt aufzunehmen, im blog zu spamen und diverse Sachen für die Uni zu organisieren (denn jeder, der mir in den letzten Tagen irgendwas erzählt hatte, hatte in der ein oder anderen Form aufs Internet verwiesen).
Am Abend gab es dann aber noch ein Special-Events-Info-Meeting, was zum größten Teil daraus bestand, dass uns eine Frau viele viele Fotos von einer Hiking Tour zeigte, bei der man gaaaanz hohe Berge erklimmt, die hier für Studenten angeboten wird (es gibt auch noch diverse andere Aktionen, aber für diese eine wurde glaube ich mehr als die Hälfte der Zeit genutzt).
Danach haben wir jedoch einen unserer buddies, den Filip, getroffen, der für uns ein Abendprogramm organisiert hatte. Ursprünglich war das so geplant, dass wir bei einem Freund vom Filip vorfeiern (das so genannte Vorspil (keine Garantie für die Schreibweise), was hier zwingend vorm weggehen geschehen muss, weil das Bier im Supermarkt zwar auch teuer, aber noch nahezu bezahlbar ist). Das Vorfeiern war dann auch ziemlich spaßig (da wir nur 6 Leute aus der buddy-Gruppe waren, haben da einige einiges verpasst) und ich habe dadurch echte Norweger kennen gelernt :), als es dann aber an der Zeit war, dass die letzte U-Bahn fuhr (die fährt um ca 0.15 in der Stadt los), wurde beschlossen, dass die Vor-Party auch die ganze Party gewesen sein sollte. Das Problem hier ist nämlich, dass mein Wohnheim nicht zum nach-Haus-laufen geeignet ist (ich habe es noch nicht probiert, aber mir wurde gesagt, dass man es aus der Stadt nicht versuchen sollte). Ein Taxi hat wiederum das Problem, dass es selbst vollbesetzt noch jede Person 60-70 NOK kostet (also ~7 €) (wobei ich das ebenfalls bisher nur gerüchtweise erfahren habe) und das will man ja nicht unbedingt 3 mal am Wochenende bezahlen (und findet vielleicht auch nicht immer genau 4 Leute, die zum Wohnheim wollen)...
Deshalb hat der Filip auch den Auftrag bekommen uns für Samstag nicht nur einen Ort fürs Vorspil sondern auch noch einen fürs Nachspil zu organisieren, damit wir einfach bis zum ersten Zug am Morgen feiern können.
Das war schon wieder eine Menge Text, also werde ich den Bericht zum heutigen Tag auf morgen verschieben (ist ja auch schon spät...).
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