Montag, 20. August 2007

ha, jetzt komm ich

Also Sebb, du hattest absolut Recht, das war deine letzte Chance:-)
Und noch ein wenig stolzer macht es mich, dass ich trotz meiner Unkenntnis vor Martin dran bin (wie gut, dass ich Henning da hab:-) )
So, aber jetzt einmal ernsthaft zu meinem ersten Eintrag:
Ich möchte auch gern ganz chronologisch mit meiner Herreise anfangen, bzw. einen Lobgesang auf die deutsche Bahn loswerden:
1) Ich wollte in Koblenz starten mit Reservierung und allem drum und dran. Leider war der Zug, der vor meinem auf dem gleichen Gleis abfahren sollte so hoffnungslos zu spät, dass ich den noch nehmen konnte. Wie sich herausstellte auch musste, sonst hätte ich den Nachtzug verpasst. Danke deutsche Bahn, dass ich diese Info nicht hatte. Natürlich habe ich die ganze Zeit gestanden.
2) Weitergehen sollte es in einem komfortablen Liegewagen für zwölf Stunden um auch wirklich relaxt anzukommen. Tja, unser Liegewagen war ein ganz normales, uraltes, leicht bis sehr verdrecktes IC-Abteil, in dem man nicht einmal die Sitze nach vorn schieben konnte. Und das zwölf Stunden lang. Ich war nicht relaxt.
3)In Kopenhagen haben wir natürlich den Anschlusszug verpasst, was nicht so schlimm gewesen wäre, wenn nicht die Nummer, die ich im Service ziehen musste zwanzig weiter gewesen wäre als die aktuell bearbeitete und das bei zwei Mitarbeitern. Wir haben also selbst improvisiert.
4)Wir haben es tatsächlich nach Lund geschafft. Da waren unsere Mentoren dann leider mit der Masse an Leuten ein wenig überfordert, wir haben eine Stunde im Regen auf den Transport zur Uni gewartet.
5) Dort haben wir uns dann drei Stunden angestellt um Zimmerschlüssel, Check-in und ähnliches zu erledigen. Dabei stellte sich heraus, dass ich im falschen Schwedisch Kurs gelandet bin. Ich sollte so um fünf nochmal wiederkommen.
6)Wir haben uns dann erst einmal angestellt um zu den Wohnungen gebracht zu werden (Henning wohnt Gott-sei-Dank im gleichen Wohnheim). Bis wir dann da waren war es auch schon vier und ich bin sofort zurück zur Uni.
7)Hier hat mich dann einer der Schwedischlehrer (natürlich nach langem Anstehen) geprüft um mich dem richtigen Kurs zuordnen zu können. Es stellte sich heraus, dass ich von vorneherein im richtigen Kurs war, nur die Helfer hatten keine Ahnung....
8)Nach erneutem Anstehen um zur Wohnung zu kommen, war ich dann um acht Uhr wieder da, konnte noch eine Kleinigkeit einkaufen (hier haben die Supermärkte übrigens auch am Sonntag offen:-) )
und habe dann mit Henning mein Internet zum laufen gebracht. Das erste am heutigen Tage, das ohne Anstehen, Warten und Umstände sofort funktioniert hat.

Was habe ich heute gelernt:
1) Sowohl die Dänen als auch die Schweden haben das deutsche Faible für Schlangen bis zum äußersten perfektioniert.
2)Gemeinsam ärgern bringt sofortige Nähe. Ich habe viele Leute kennengelernt und zwar schneller und näher als es wohl sonst der Fall gewesen wäre.
3)Die Schweden haben keinerlei Gemütstrübung zugelassen, in den Transferwagen lief laut über die Straße wummernder Hip-Hop und der Fahrer hat alle aufgefordert mitzusingen.
4)Wenn man mit mehr Gepäck reist, als man eigentlich tragen kann, dann ist man kurz vor dem Aufgeben, wenn vor einer langen Treppe die Rolltreppe nicht funktioniert.


Jetzt sitze ich hier in meinem Zimmer, das eigentlich keine großen Unterschiede zu dem in Kaiserslautern aufweist, bis auf die Tatsache, dass die Küche zusammengenutzt wird und dass es eine Art Wohnzimmer mit Couches und Fernseher für den ganzen Stock gibt, das alledings so dreckig aussieht, dass ich es wohl nicht nutzen werde.

So weit zum heutigen Tag, ich muss morgen früh zum Schwedisch lernen!
Machts gut,
Leonie

3 Kommentare:

Tudy hat gesagt…

Hallo,

willkommen im Blog ;)

Ich will auch ne Küche...

Das mit dem Anstellen hört sich ziemlich nervig an..., hier in Indien dauert zwar auch vieles etwas länger, aber die sind immer sehr darauf bedacht, dass man sitzen kann, oder in der Zwischenzeit irgendwas anderes machen kann.

Bilder?

ciao,
Tudy.

Anonym hat gesagt…

Hi Leonie,

Tipp für die Rückfahrt: 10€ mehr und Du bekommst ein "Bett" (naja, aber immerhin waagrecht) in einem Liegewagen :-)

In welchem Wohnheim bist Du denn gelandet?

Viele Grüße, Johannes

P.S.: Man köar i Svärje! Det är så!

leonie hat gesagt…

Du,die zehn euro hatte ich ja bezahlt:-( Die Frau am Schalter war nur unfähig den Liegeplatz auch zu reservieren. Im Zug war dann aber leider alles voll:-(((
Ich wohne in Vildanden, das liegt zwar nicht so super, aber ich habe ja jetzt ein Fahrrad:-)