So langsam fühle ich mich hier in Schweden zurückversetzt in die E-Wochen in Lautern.
Jeden Abend geht man weg, trinkt zu viel und ist trotzdem irgendwie in der Lage dem Unterricht am nächsten Morgen zu folgen. Außerdem kann man einfach in die Stadt gehen und trifft wen, den man kennt (das wird sich wohl nächste Woche ändern, wenn die Schweden kommen).
Aber jetzt werde ich erst einmal die letzten beiden Tage chronologisch aufarbeiten:
Donnerstag mittag hat es an meiner Tür geklopft, ich wollte noch kurz was am PC fertig machen, aber als ich aufstehen wollte um zu öffnen, stand schon ein Chinese mitten in meinem Zimmer, der entrüstet sagte:" You are not chinese!" Da konnte ich ihn nicht verbessern und helfen konnte ich bei dem Problem auch nicht. Er hat sich dann auch einfach wieder herumgedreht und ist gegangen....Das war der erste Mensch, den ich hier gesehen hab.
Malmö Festivalen
An diesem Abend waren Hammerfall und Mando Diao auf der Bühne, außerdem warn Straßenkünstler unterwegs und kleinere Bühnen mit nicht so populärer Musik waren in der Stadt verteilt.
Zuerst aber möchte ich den wohl jüngsten Hammerfall Fan vorstellen, zumindest den jüngsten anwesenden:
Dieses Kind mit wirklich dicken Brillengläsern, denOhrschützern und der Mütze gegen die Sonne
war einer der enthusiastischsten Fans:-)
Anstonsten war da eben eine riesen Bühne, laute
Musik und viel Publikum. Erstaunlich war, dass bei beiden Konzerten es zwar voll war, aber jeder nur ruhig dastand und zugehört hat. Sogar bei Hammerfall wurde so gut wie gar nicht gesprungen oder gar gepogt (oder wie auch immer man das wirklich nennt und schreibt).
Hier in Schweden sind Mando Diao übrigens die totale Teenieband, so Tokio Hotel aus Schweden quasi.
Es gab auch sehr viele Essens-und andere Stände, mitunter haben sie die komischsten Sachen angeboten. Außer dem mexikanischen Wok gab es zum Beispiel auch noch Krabbendöner!
So ungefähr sieht die Gruppe aus, die mich häufiger umgibt.
Das BIld ist leider nicht ganz so gut geworden, aber eigentlich sieht man darauf diese Männchen, eines, das auf er Menge liegt, das mit einem Verbotszeichen übermalt ist und geschrieben steht dort:
Konzerttipps: Charlie don't surf!
und so wir in Malmö das Problem der vielen Fahrräder gelöst (das ist ein Floß).
Am Freitag hatte ich dann mein Treffen mit dem Professor, der sich um meinen Studienplan kümmern soll. Gunnar (hier duzt jeder jeden, sogar die Kinder in der Schule duzen ihre Lehrer) war noch ein wenig langsamer und desorientierter als beim letzten Treffen (wo er die Sekretärin fragen musste wann er am nächsten Tag Zeit hat), aber wir haben es dann doch hinbekommen. Diese Periode werde ich erst einmal Differentialgeometrie und Monte-Carlo-Methoden hören und erst im Oktober das komische fachfremde Zeug anfangen. Gott-sei-Dank.
Abends ging es dann erst zur Preparty mit meiner Mentorengruppe. Auf dem Weg dorthin habe ich mich mal wieder kräftig verfahren und habe statt einer dreiviertel Stunde eine ganze Stunde auf dem Fahrrad gesessen. Leider hat sich dann herausgestellt, dass ich mir das auch hätte sparen können. Unsere Mentorengruppe umfasst 30 neue Studenten und vier Mentoren. Von den vier Mentoren war genau eine da, die anderen drei kommen erst nächstes Wochenende nach Lund (warum wird man Mentor, wenn man in der 'heißen Phase' nicht da ist?). Außerdem waren nur drei Studenten da als ich hereinkam, was mich shcon sehr gewundert hat, da ich ja zu spät war. Aber die anderen hatten wohl schon am Mittwoch das Vergnügen unsere tolle Mentorin zu treffen.
Als ich hereinkam, hat sie mir als allererstes gesagt, dass sie keinen Bock hatte diese Preparty zu organisieren, dass sie das aber hätte tun müssen. Sie hätte ihre eigenen Leute eingeladen, hinten in der Ecke seien ein paar Stühle für uns. Außerdem würde die Party ja shcon in einer halben Stunde starten, wir könnten ja dann auch bald gehen.
Warum wird man Mentor, wenn man keine Lust dazu hat? Es hat sie ja keiner gezwungen, aber für uns ist das richtig dämlich. Ich werde mcih wohl einer anderen Gruppe anschließen!
Die Party war dann aber sehr toll, die Musik auch dieses Mal wieder in den kuriosesten Zusammenstellungen, aber fast immer bekannt und absolut Partytauglich. Wir haben viel getanzt, gesungen, gegrölt und Cider getrunken (das gibts hier auf jeder Party).
Außerdem war auch diese Party wieder rauchfrei, was wirklich äußerst angenehm ist. Das Bier und der Cider haben jeweils 30 Kronen (ungefähr 3 Euro) gekostet, waren also dieses Mal auch bezahlbar.Ich hatte auch schon ein Ticket, also gab es kein langes Anstehen.
Heute war dann der erste Ausschlafmorgen, den ich sofort genutzt hab, bis auf eine kleine Störung. Heute morgen um kurz nach sieben hat es bei mir geklingelt, ich hab standhaft versucht es zu ignorieren, aber es war einfach zu oft. Ich bin dann also aufgestanden, hab was angezogen und bin zur Tür getrottet. Vor mir stand ein mir nicht bekannter Schwede, der offensichtlich nicht zu mir wollte. Er hat sich dann tausendmal bei mir entschuldigt, mir noch erzählt, warum er da ist, zu wem er will und das alles auf Schwedisch. Ich hab ihn sogar verstanden ,aber um die Uhrzeit war ich ncoh nicht in der Lage zu antworten. Er ist dann einfach in das Zimmer meines Nachbarn verschwunden, den ich noch nciht gesehen hab.
Gerade eben war ich noch in der Stadt ein paar nette Dinge besorgen und hatte mein erstes großes Erfolgserlebnis was das Schwedische angeht:
Ich war in einem Geschäft, habe eine Frage gestellt und es wurde mir nicht sofort auf Englisch geantwortet. Und es lag nicht daran, dass der Verkäufer kein Englisch gekonnt hätte. Ich also meine erste schwedische Konversation mit einem unbekannten Mensch!
Morgen bin ich auf einer Exkursion in das Umland von Lund, da werde ich nochmal viele Fotos mitbringen!
Bis dann
leonie
1 Kommentar:
"So ungefähr sieht die Gruppe aus, die mich häufiger umgibt."
Toll dass sogar das Verwackeln den durchschnittlichen Alkoholpegel von euch repräsentiert! ;-P
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